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Ehrungen für Manfred Döpke
und Dirk Reckenthäler
Bad Ems. (-versehentlich ging der Bericht unter, wir bitten um Entschuldigung-)
Mit Manfred Döpke aus
Großburgwedel und Dirk Reckenthäler aus Bad Ems erfahren zwei Feuerwehrmänner eine Ehrung, die durch eine 25 jährige Kameradschaft und Freundschaft der beiden Feuerwehren begründet ist. Dieses
besondere Verhältnis der Wehren aus Niedersachsen und dem
Rhein-Lahn-Kreis begann 1988, als 16 Emser Feuerwehrmänner zur Messe Interschutz -Der Rote Hahn-, fuhren, eine der bedeutendsten Messen für Sicherheit, Rettung, sowie Brand- und Katastrophenschutz,
weltweit. Über die Messeleitung wurde der Kontakt zu der Wehr aus Großburgwedel hergestellt, zwecks Unterbringung der Emser Feuerwehrmänner
für die Zeit ihres Messebesuches. Es blieb nicht bei diesem ersten Zusammentreffen. Beiden Wehren war daran gelegen den Kontakt zu erhalten, ja sogar noch zu vertiefen. So kann man heute inzwischen
von einer echten Freundschaft sprechen. Neben privaten Besuchen kommt es zweimal im Jahr zu offiziellen Begegnungen von Angehörigen der beiden Feuerwehreinheiten. Feuerwehrleute aus Großburgwedel
kommen nach Bad Ems um hier bei der Gestaltung von Wagen zu helfen, die am Festumzug anlässlich des Bartholomäusmarktes teilnehmen. Im Gegenzug sind an jedem 1. Mai eines Jahres die Emser beim Tag
der offenen Tür in Großburgwedel dabei. Für diese, von beiden Seiten sehr intensiv gelebte Freundschaft und Kameradschaft, setzen sich Manfred Döpke und Dirk Reckenthäler über das normale Maß hinaus
ein. Manfred Döpke trat 1960 in die Freiwillige Feuerwehr Großburgwedel ein. Er war Gruppenführer von 1964 bis 1975 in der 6. Feuerwehrbereitschaft des Zivilschutzes des Landes Niedersachsen. Danach
10 Jahre stellv. Ortsbrandmeister. Für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen wurde er zum Ehrenbrandmeister seiner Stadt ernannt. Dirk Reckenthäler trat 1979 in die Freiwilligen Feuerwehr Bad
Ems ein. Von 1997 bis 2005 war er Wehrführer. Jetzt begleitet er das Amt eines Gruppenführers, ist Angehöriger des Gefahrstoffzuges und zusätzlich noch als Ausbilder auf Kreisebene tätig. Beide
Feuerwehrmänner konnte Gerhard Bingel, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Rhein-Lahn im Rahmen eines Treffens der beiden befreundeten Wehren am 25. Mai in Bad Ems, mit der Ordensspange des KFV
für ihre besonderen Verdienste um Freundschaft und Kameradschaft,ehren.
Bernd Bender, KFV
Alterskameraden erkunden
gemeinsam die Historie der Grafenstadt
9. Treffen in Diez Starken Zusammenhalt der Feuerwehrleute gelobt!
Meist sind es die Geschäftsstraßen und die Plätze mit den Supermärkten, die man vom Einkauf her kennt. Doch eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und kulturellen Zeugnissen aus vergangener Zeit bleibt im Verborgenen. Dieses Jahr war Diez das Ziel der Alterskameraden. Eine gute Wahl, um erneut in Sachen Heimatkunde das Wissen vertiefen zu können. Für 2014 ist dann zur Abwechslung wieder die Besichtigung eines namhaften Betriebes im Kreisgebiet vorgesehen. In bewährter Weise hat Paul Schmidt, der Fachbereichsleiter für die Alterskameraden der Feuerwehren des Rhein-Lahn-Kreises, im Vorfeld des Treffens die Feuerwehrkameraden der Wache Diez über das Treffen in ihrer Stadt informiert und um die Bereitstellung von Räumen innerhalb des Gerätehauses gebeten. Treffpunkt für die Alterskameraden war um 15 Uhr am Eingang zum alten Grafenschloss. 65 Männer aus dem Rhein-Lahn-Kreis waren gekommen. Sie wurden von Paul Schmidt, als Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes Rhein-Lahn, von Marcus Grün, dem Wehrleiter der Verbandsgemeinde Diez, sowie von Gerhard Flach, dem Ansprechpartner für alle Belange der Alterskameraden seiner Verbandsgemeinde, begrüßt.
Die Besichtigung des historischen Teils von Diez begann in der Stiftskirche mit ihren Sarkophagen und Grabstätten ehemaliger Grafengeschlechter. Danach führte die Tour vom Burgberg hinunter in die Altstadt. Sehr anschaulich erklärten die beiden Diezer Stadtführerinnen die Geschichte ihrer Stadt vom Beginn des Burgenbaues aus der Zeit um 1170 über die Stadtgründung 1329 bis zum späten Mittelalter auch an Häusern ehemaliger Bürger. Doch ließen sie auch das Leben der Menschen innerhalb der Stadtmauern nicht unerwähnt, das damals durch heute nicht mehr vorstellbare hygienische Bedingungen, unbefestigte Straßen und Gassen, eine sehr hohe Kindersterblichkeit und von einer niedrigen Lebenserwartung geprägt war. Kaum einem der Anwesenden wären diese Dinge in den Sinn gekommen beim Anblick der vielen liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser. Dank der Überlieferungen ehemaliger Diezer Stadtschreiber konnten den Feuerwehrmännern zahlreiche Objekte im Bereich der Altstadt gezeigt werden, die auf Einflüsse von Holländern und Hugenotten zurückzuführen sind. Mit vielen bisher unbekannten Geschichten und Begebenheiten über die Grafenstadt begaben sich die Alterskameraden nach der Stadtführung zur Feuerwache. Im Kameradenkreis gab es genügend Gelegenheit zum Austausch von Erinnerungen bei guter Bewirtung durch die Diezer Kameraden. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Diez, Franz Klöckner, war inzwischen zu Gast und mit ihm auch der ehemalige Stadtbrandinspektor der Stadt Limburg, Hans Arnold. Bürgermeister Franz Klöckner ließ die einst aktiven Wehrmänner wissen, dass in kürzlich Feuerwehrmänner aus Diez fünf Tage in der Partnerstadt Bad Düben in Sachsen die Hilfskräfte vor Ort bei ihrem Einsatz gegen das Hochwasser unterstützt haben. Der Bürgermeister schloss seine Begrüßung mit den Worten: „So verstehen wir Feuerwehr.“ Wenn man außerdem die Teilnahme von Hans Arnold an diesem Treffen im Alter von 86 Jahren bedenkt, so wird deutlich, dass der Geist der Feuerwehrkameradschaft selbst über große Entfernungen und bis ins hohe Alter hinein fortwirkt.
Bernd Bender Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Dienstag, 18. Juni 2013